Gunda Niemann-Stirnemann
Gunda Niemann-Stirnemann (* 7. September 1966 in Sondershausen, geb. Kleemann) ist eine ehemalige deutsche Eisschnellläuferin, die in den 1990er Jahren die international erfolgreichste Athletin ihrer Sportart war. Zwischen 1991 und 2001 gewann sie 19 Weltmeistertitel und drei olympische Goldmedaillen. Seit September 2020 ist sie Co-Bundestrainerin der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft.Die in der DDR aufgewachsene Thüringerin feierte ihre ersten Erfolge in der Leichtathletik und wechselte 1983 zum Eisschnelllaufen. Im Winter 1987/88 debütierte sie im Weltcup und stieß schnell in die Weltspitze vor: 1988 nahm sie erstmals an Olympischen Spielen teil, 1989 errang sie als Mehrkampfeuropameisterin ihren ersten internationalen Titel. In der Folge gewann sie auf den längeren Distanzen über 1500, 3000 und 5000 Meter einen Großteil der Rennen, an denen sie teilnahm. Dieser Stärke, die sie mehr als ein Jahrzehnt beibehielt, verdankte sie 98 erste Plätze im Weltcup, 16 Goldmedaillen bei den jährlich ausgetragenen Welt- und Europameisterschaften im Mehrkampf sowie drei Olympiasiege. Ab Mitte der 1990er Jahre stand Niemann-Stirnemann in teaminterner Konkurrenz zu Claudia Pechstein, von der sie bei den Olympischen Winterspielen 1994 und 1998 jeweils über 5000 Meter geschlagen wurde. Nach einer zweijährigen Babypause konnte sie bei ihrer Rückkehr in das internationale Wettkampfgeschehen 2003 nicht an ihre vorherigen Siegesserien anknüpfen und beendete ihre Karriere im Herbst 2005 wegen anhaltender Rückenbeschwerden. Sie übernahm in der Folge Aufgaben als Trainerin vor allem im deutschen Nachwuchsbereich.
Niemann-Stirnemann, deren Erfolge in erster Linie ihrer Willensstärke und ihrer Trainingsdisziplin zugeschrieben wurden, erfuhr in Deutschland wie auch international große Anerkennung. Von 1995 bis 1997 erhielt sie als erste Frau dreimal in Folge die als ''Eis-Oscar'' bezeichnete Oscar Mathisen Memorial Trophy. Für die 2001 als ''Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle'' eröffnete Eisschnelllaufbahn des Eissportzentrums Erfurt war sie Namensgeberin. 2019 wurde sie als erste Eisschnellläuferin in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. Veröffentlicht in Wikipedia
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1Signatur: MAG ZS Art 10 2020Aufsatz in Zeitschrift
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2Signatur: Westraum ParterreAufsatz in Zeitschrift