Einar Schleef
Einar Wilhelm Heinrich Schleef (* 17. Januar 1944 in Sangerhausen; † 21. Juli 2001 in Berlin) war ein deutscher Theater-Regisseur, Schriftsteller, Bühnenbildner, Maler, Fotograf, Grafiker und Schauspieler. Seit den 1970er Jahren setzten insbesondere seine Theaterarbeiten Maßstäbe und er wurde mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Ein Charakteristikum seiner Inszenierungen war der Einsatz des Chores, der im nachantiken Theater kaum noch eine Rolle gespielt hatte. Besonders in seinen frühen Theaterarbeiten wurden die Sprechchöre häufig als ideologisches Zeichen missdeutet. Der Vorwurf, Schleefs Theater sei militant oder gar faschistoid, wurde sowohl von Regie-Kollegen wie Peter Zadek als auch von etlichen Theaterkritikern erhoben. In seinem Essay-Band ''Droge Faust Parsifal'' entwickelte Schleef seine ästhetischen Anschauungen und beschrieb die Wiederbelebung des Chores als ein zutiefst inhaltliches Element, das auf den verloren gegangenen Zusammenhang von Individuum und Gesellschaft zielt, den es im Theater wiederzugewinnen gälte.Schleef wuchs in der DDR auf und war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. 1976 verließ er die DDR und blieb in der Bundesrepublik.
Seine Kunst ist in ihrer subjektiven Radikalität ein „singuläres“ Zeugnis seiner tiefgründigen und ästhetisch kompromisslosen Auseinandersetzung mit der Nachkriegsgeschichte des geteilten und wiedervereinigten Deutschlands. mini|Schleef-Autograph Veröffentlicht in Wikipedia
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2Veröffentlicht 1987Weitere Personen: “… Schleef, Einar …”
Signatur: ZG KÜN Schmi 12 1987Buch -
3Signatur: MAG ZS ÄsthAufsatz in Zeitschrift
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4Signatur: KÜN Schle 1 2002Aufsatz in Zeitschrift